Mittwoch, 14. Dezember 2011

Wenn der Staat das Gold des Bürgers raubt

Goldgewinnung aus Elektronik ist ein kleines Zubrot für Leute die eigentlich wenig Geld haben, nicht auf der faulen Haut sitzen wollen und bereit sind ihre Arbeitskraft für ein wenig sicheres Edelmetall aufzubringen.
Ein Staat, der pleite ist könnte jetzt auf die Idee kommen, dem Bürger zu verbieten, Gold zu besitzen und ihn dazu zwingen alles Gold,  an Sammelstellen abzugeben und gegen das von ihm gedruckte Papiergeld umzutauschen.
Goldbesitz wäre dann strafbar und durch eine simple Druckmaschine tauscht dieser Staat dann sein Spielgeld gegen hartes Gold.
Kaum zu glauben, oder? Höchstens in einer Bananenrepublik oder einem afrikanischen Diktatorenstaat, oder im Sozialismus, gell?
Dieses kleine Märchen ist aber wahr, der Staat der seinen Bürgern das Gold raubte und durch Papier entschädigte heisst: USA.
Goldbunker von Fort Knox (c) Smurfy
Die gesetzliche Grundlage war 1934 der sogenannte "Goldact" oder "Gold Reserve Act", der zur Einrichtung des Goldreservenbunkers der geheimnisumwitterten Militäreinrichtung von Fort Knox in 1936 führte.
Dort lagern bis heute die konfesszierten Goldbestände der US Bürger, eingetauscht gegen das Spielgeld US Dollar.
Gelockert wurde der Gold Reserve Act übrigens erst Mitte der 1960er Jahre.
Ja und 1934, erinnert uns das nicht an einige unbedeutende weltgeschichtliche Ereignisse in Europa und Asien?
Merke, wenn der Staat Geld braucht, greift er seinen Bürgern nicht nur abstrakt durch Steuern und Abgaben in die Taschem, er luchst dir dein Gold gegen Glasperlen ab! Und dann ab- juche- in einen Krieg, die Kasse ist ja gut gefüllt!
Goldgesetze gab es übrigens nicht nur in den USA kurz vor dem zweiten großen Krieg, nein natürlich musssten auch die Deutschen mal wieder alles abliefern was Wert hatte. So wurde von der deutschen Reichsregierung auf dem Höhepunkt der Spekulation Gesetze gegen den Besitz und spekulativen Handel erlassen.
Die Verordnung auf Grund des Notgesetzes (Maßnahmen gegen die Valutaspekulation) vom 8. Mai 1923 erlaubte der Reichsbank Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Platinmetalle) und ausländische Währungen aus Privatbesitz für das Deutsche Reich zu proklamieren.
Die Verordnung vom 7. September 1923 setzte die in der Weimarer Verfassung festgeschriebenen Grundrechte der Art. 115 WRV (Unverletzlichkeit der Wohnung(!)), Art. 117 WRV (Brief-, Post-, Telegraphen- und Fernsprechgeheimnis) und Art. 153 WRV (Eigentumsgewährleistung) außer Kraft. Es kam zu Razzien der Polizei in Cafés und Restaurants, wobei die Besucher gezwungen wurden, ihre Geldbeutel zu öffnen. Ausländische Währungen wurden hierbei sofort beschlagnahmt.
Am 18. September 1923 unternahm die Berliner Polizei (..)eine großangelegte Durchsuchung in Restaurants und Cafes der Friedrichstadt und des Berliner Westens. Das Berliner Tageblatt schrieb einen Tag später: „Im allgemeinen hat sich die Razzia glatt abgewickelt. Verhaftungen sind nicht vorgekommen, da von den überraschten Devisenbesitzern auch ein - übrigens zweckloser - Widerstand gar nicht versucht worden ist... 
und weiter:
Diese Razzien mussten nicht nur in Berlin, sondern in allen deutschen Großstädten veranstaltet werden. Hans Ostwald schrieb 1931 in „Sittengeschichte der Inflation“: „Ständig kamen Nachrichten über Razzien aus der deutschen Provinz. Sehr ertragreich war z. B. eine Razzia in Leipzig am 23. September 1923. Auch sie brachte allerlei Ausländer, Devisenschieber und Leute ohne Ausweis ans Tageslicht und ins Polizeipräsidium.“
Grüne wollen 10€ Pfand pro Handy
In Zeiten der Inflation greifen Regierungen also gerne auf diese Form der Enteignung zurück. Die aktuelle Diskussion um das Handypfand geht eben genau in diese Richtung. 
Auf der Suche nach Rohstoffen hat man nun die Elektronik entdeckt und grübelt, wie man diese Quelle des Wohlstands anzapfen kann. Dass dabei die grundgesetzlich garantierten Eigentumsrechte gegen eine vermeindlich der Allgemeinheit zuträgliche Rohstoffgewinnung geopfert werden ist nur vorgeschoben. Kein mündiger Bürger wirft heutzutage sein altes Handy in die Mülltonne. Sie werden gehortet, weitergegeben oder eben über Ebay und Flohmärkte weiterverkauft. Die Panikmache, Handies würden im Restmüll in der Müllverbrennungsanlage verschwinden ist blanke Propaganda um den Handybesitzer zu enteignen. 
Und die Handies sind erst der Anfang....