Donnerstag, 7. Juni 2012

Wieviel Gold steckt in Platinen?

Platinen, fachmännisch auch Leiterplatten genannt sind die mechanischen Träger von elektronischen Bauteilen.
Diese werden auf ihnen verlötet und sorgen später für die elektrische Funktion. Die Platine dient also zum einen als Plattform, zum anderen als Verdrahtung, denn die Leiterbahnen entsprechen Verbindungsdrähten zwischen den Beinchen der Bauteile.
Vergoldete Leiterplatten
Nun hat man schon öfters etwas davon gehört, dass die Platinen von z.B: PCs oder Handys Gold enthalten.
Meistens sind es jedoch die Bauteile selbst, die goldhaltig sind und weniger die flachen Platinen. Es gibt aber auch Ausnahmen:
Verfügen die Platinen über Anschlussflächen wie bei PCI Karten, Speicher oder CPU Modulen, so sind diese in aller Regel dick vergoldet.
Dieses Gold ist relativ einfach zu bergen, hierzu am besten auf dieser Internetseite weiter umschauen.
Auch gibt es hin und wieder Platinen, die komplett vergoldet sind. Platinen aus der Medizintechnik oder der Wehrtechnik sind übrigens in aller Regel großzügiger vergoldet als solche aus PCs oder Notebooks. Die Qualitätsanforderungen sind dort einfach höher und Gold schützt die Kontakte eben am besten vor Korrosion.
Keine Illusionen sollte man sich jedoch bezüglich der Ausbeute machen: Nichts in der Elektronik is pures Gold, alles ist immer nur mehr oder weniger dick vergoldet. Wenn man bedenkt, daß ein Gramm Blattgold ungefähr eine Fläche von einem Quadratmeter hat, und ein Draht aus Gold rund 2 Km lang gezogen werden kann, bekommt man eine Vorstellung davon, wieviel Material man haben muss um einige Gramm Gold zu erhalten.
Nichtsdestotrotz ist es nicht unmöglich und so manch einer hat den Elektroschrott kiloweise zuhause. Mehr Informationen hierzu auch im Buch "Gold aus PC und Handy".