Dienstag, 1. Januar 2013

Gold aus Pins von Mainboards und CPUs gewinnen

Mit der AP Methode kann man nicht nur Goldfinger bequem abernten, sondern auch jegliche vergoldete Pins, wie z.B. die von CPUs oder Jumperleisten vom Mainboard verarbeiten. Das Ganze dauert etwas länger als mit der hier auch vorgestellten Goldzelle, oder Hardcorechemie wie Salpetersäure, es ist aber wirtschaftlicher und ungefährlicher. Die zum einen, weil die verwendete Salzsäure (man kann auch andere benutzen) nicht so aggressiv ist und auch weil die dabei entstehenden Abfallprodukte weniger bedenklich sind. Ein etwas größere AP Anlage, AP Tank genannt, arbeitet langsam und still vor sich hin und liefert nach einigen Tagen oder Wochen erste Goldfolien, die durch sieben abgefischt werden können. Es ist also nichts für Leute die schnell mal die Millionen an einem Tag machen wollen, sondern eher ein fleißiger, stummer Angestellter, der die Pins vom Gold befreit.
Einen einfachen Aufbau zeige ich hier. Der Tank besteht aus einer 18 Liter Kunststoffbox mit Deckel aus dem Baumarkt. Sie ist praktischerweise transparent, so dass man immer mal nachschauen kann was im Inneren abläuft. Gefüllt wird das Ganze mit 1-2 Kg Goldschrott, der idealerweise aus gleichartigem Material besteht und überwiegend Kupfer als Fremdstoff enthält. Dies können zum Beispiel die Pins von CPUs sein, die man per Hitze mechanisch oder im Säurebad entfernt hat. Man kann jedoch auch komplette CPUs einlegen! Hierbei müssen zuvor jedoch sämtliche Kühlkörper, Metallplatten etc. entfernt werden! 

All you need is Luft 

Um den Vorgang zu unterstützen, ist es sehr wichtig Sauerstoff zuzuführen. Dies kann auf mehrere Arten geschehen, Einfach ist es eine Belüftungspumpe aus dem Aquariumfachhandel zu verwenden, ein sogenannter "Bubbler". Den mitgelieferten Sandstein sollte man jedoch nicht verwenden, da er sich über die Zeit auflöst. 


Gute Belüftung hilft in jedem Fall und da der AP Tank ohnehin nicht in geschlossenen Räumen betrieben werden sollte kann er sich auch Luft von oben durch einen lose aufgelegten Deckel saugen. Das bedeutet in jedem Fall aber auch, dass Kupfer(II)chlorid dampfförmig austritt und auf sämtlichen metallischen Oberflächen in der Umgebung kondensiert. Daher ist auch die Garage nicht unbedingt ein Ort an dem man dne Tank betreiben sollte, es sei denn es gefällt einem, dass sämtliche Kupferkabel dort mit der Zeit aufgefressen werden.

Auf zum Erntedankfest

Mit der Zeit werden die metallsischen Pins mit einem Überzug versehen, sie werdne spröde und brüchig. Wenn man hin und wieder durch durch den Tank mit einem Plastiklöffel oder einer Holzkelle stampft, zerbröselt alles Material mit der Zeit. Im Idealfall geht es in die Lösung über oder es fällt am Boden des Gefäßes als grauer Schlamm aus. Cu(II)Cl , also Kupfer(II)Chlorid ist die "Pest" des Kupfers. Dieser Kupferfraß ist äusserst "ansteckend" und Cu(II)Cl erzeugt immer weiter neus Cu(II)Cl, solange die Salzsäure das Chlor dafür hergibt.

Am besten wartet man bis sich sämtliches Metall in feines Gebrösel zerlegt hat und benutzt dann ein Sieb um die Goldfolien abzuschöpfen.
Weiteres  Gold findet sich - klein verteilt - in dem grauen Schlamm am Boden und schwimmend in der Lösung. Dies kann man in einem weiteren Schritt mit einem Papierfilter auffangen und dann per HCl Waschung von diesem abtrennen.
Zum Abfischen eignete sich das Siebsatz hervoragend, welches ich schon an anderer Stelle vorgestellt habe. Der hohe Behälter ist ein Aufbewahrungsbox von Rotha für Toastbrote und kostet ca. 5€.
Wie immer liegt bei solchen Verfahren die Tücke im Detail. Die hier gezeigten Informationen reichen zum Nachmachen aus. Wer jedoch Interesse an allumfassenden Informationen zum Prozess hat und sich weitere Fragen stellt, dem sei das kommende Tutorial "Gold gewinnen mit dem AP Tank" empfohlen.

4 Kommentare:

  1. Wieviel Prozent hat den ihre Säure da?? Wie lange haben sie das stehen lassen ca??? Erklären sie mir bitte genau die HCl Waschung?!?!?

    AntwortenLöschen
  2. Hallo M.A. Buth hab mir das Buch von ihnen besorg gelesen und ziemlich schlau geworden!! Super buch!! Aaaber eine frage hab i die mit leider nicht im buch bzw sonst wo beantwortet wird!!! Können sie mich bitte mal anschreiben auf pritzi8@gmx.at das ich ihnen die frage stellen kann will sie hier nicht rein schreiben wäre ein zu langer Text lg

    AntwortenLöschen
  3. guten Tag was brauche ich alles darfür es were ser ned über eine antwort mit dank an sie !! kalle-schrotti@hotmail.com

    AntwortenLöschen
  4. Hallo,

    ich finde deine Seite sehr interessant in Sachen Wiederverwertung von Computer Komponenten und Elektronik. Da werde ich sicher mal dran denken falls ich wieder einmal alte Hardware wegwerfen will :). Mach weiter so ;)

    MfG
    Thomas (Computer 22

    AntwortenLöschen