Dienstag, 26. März 2013

Platin aus Autokatalysatoren

Platin, das sagenumwobene Edelmetall, ist ein nicht mehr wegzudenkender Werkstoff in der Technik und vor allem im Fahrzeugbau. Entwickler von Abgaskatalysatoren schätzen seine hervorragende Fähigkeit, schädliche Gase bei Kontakt mit seiner Oberfläche in harmlose Verbindungen wie Wasser umzuwandeln.
Aber auch Palladium und Rhodium verfügen über außergewöhnliche Fähigkeiten, schnell giftige Gase in harmlose umzuwandeln. Daher sind die Preise für diese Metalle konstant hoch und immer weiter gestiegen. Die Platinmetalle verbrauchen sich nämlich im Betrieb und so muß ein konstanter Strom von neuem Material ständig gefördert werden. Daher lohnt es sich, einen Blick hinter die Kulissen des Marktes zu werfen und dem Ankauf für Katalysatoren eine Hilfe an die Hand zu geben.

Platin aus Autokatalysatoren liefert dem Leser eine bebilderte Übersicht von hunderten gängigen Katalysatoren und deren Edelmetallgehalt. So wird es möglich allein anhand der Abbildung den Katalysator zu bestimmen und vor dem Ankauf seinen Marktpreis zu ermitteln. Das ist besonders praktisch für alljene, die Katalysatoren ankaufen und handeln, aber oftmals nicht das Model oder eine Teilenummer hierzu haben.
Von Audi bis VW - Kats anhand des Aussehens oder Hersteller identifizieren

Im zweiten Teil folgt eine Darstellung des großchemischen Recyclingverfahrens für Fahrzeugkatalysatoren. Wie machen es die Großunternehmen?
Gängige Verfahren werden besprochen und dargestellt
Im dritten Teil widmet sich der Autor den Methoden die kleine Refiner anwenden. Es wurden Rezepte und Prozesse hinsichtlich ihrer Effektivität oder auch Risiken untersucht.
So finden sich alle wichtigen Informationen zum Thema erstmals in einem Buch und nicht verstreut über zahllose, mehr oder weniger sichere Quellen.
Eine Übersicht zu zahlreichen Unternehmen und Dienstleistern liefert auch dem Neuling einen ersten Start zum Aufbau eines eigenen Netzwerke. Das spart Zeit und Geld im Ankauf und bringt das Projekt schneller voran.

Als gedrucktes Buch zu beziehen unter folgenden Daten:
Softcover 15.24 x 22.86 cm
Alle Abbildungen in Farbe
182 Seiten
Preis: 69€
Direkt beim Verlag versandkostenfrei bestellen:



oder bei Amazon

ISBN-13: 978-1483921624
ISBN-10: 148392162X



Dienstag, 19. März 2013

Wird der Goldpreis manipuliert?

Verschwörungsanhänger vermuten ja sowas immer, jetzt aber hat das Wallstreet Journal berichtet, dass die FTC - eine US-Behörde die den Handel kontrolliert, in Erwägung gezogen die Preisbildung beim Goldfixing in London mal zu untersuchen. Bislang tut sie das nicht, aber sie prüft eben - wohl aufgrund des LIBOR Skandals (hierbei kam letztes Jahr heraus, dass sich die Banken bei der Festlegung ihres eigenen Schuldzines kräftig bedient hatten und einige in der Folge Strafzahlungen in einigen 100 Mio. € Höhe leisten mußten).
Auch beim sogennanten London Fixing legen eine spezialisierte Gruppe von Bankern - die allesamt von Großbaken stammen, den Goldpreis durch ein festgelegtes Ritual fest. Ziemlich altertümlich, in Zeiten wo der Kaufpreis einer Ware von jedermann auf amazon, ebay, Preisvergleich und Co. ermittelt werden kann.
Sie ermitteln jedoch nicht nur den Preis, sondern tätigen dabei auch noch Goldgeschäfte. Das wäre ungefähr so, als wenn sich Vertreter der Ölkonzerne in einem Raum treffen würden, den Ölpreis festlegen, den sie für angemessen halten und der Rest der Menscheit darf dann hierfür tanken, oder auch nicht.
Obwohl wir den scheinbar gierigen Mangern dieser Konzerne alles Mögliche zutrauen - hier kann Entwarnung gegeben werden. In Ägypten kostet der Liter Sprit, der in Deutschland mit 1,5€ zu Buche schlägt gerade mal 9 Cent. Es geht also!
Glaubt man denn wirklich, dass Vertreter, die im Auftrag einer Bank arbeiten und zumindest nicht GEGEN die Interessen ihres Arbeitgebers handeln würden, in der Unbefangenheit stehen, einen offiziellen Goldkurs festlegen zu können?
Interessant wird es dann, wenn der Spotpreis des Goldes über dem des offiziellen Kurses liegt, sich der Preis also im Markt selbsständig bildet. Nur aufgrund von Angebot und Nachfrage. Pessimisten könnten das so auffassen, dass sich jetzt die tatsächliche Blase abschnürt und das Ganze nur böse enden kann. Naja, seien wir ehrlich: Böse endet es eigentlich immer. Es kommt halt darauf an, abzuspringen bevor der Zug in den Tunnel fährt.
Die FTC sagte jedenfalls zu den Motiven sich das Ganze mal anzuschauen, man wolle prüfen, ob das Verfahren "transparent" sei. Also mal ehrlich, das ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich. WÄRE es transparent, dann würde ja jedermann auf einen Blick alles, jederzeit sehen und überprüfen, notfalls einschreiten können.
Dann bräuche es sich auch niemand extra anzusehen. Man sieht ja alles, es ist ja "transparent". Stattdessen findet das Pricebuilding inrgendwo hinter verschlossenen Türen statt. Ich stelle mir da so ein altenglisches Büro mit Kamin, Altbaudecken mit Stuck, dicken Teppichen und so einem komischen Tisch mit seltenen Wiskies, Eiscruncher und Limetten vor. Wie so ein Startup auf Teppichtischen werden topbezahlten Herrschaften sicherlich nicht werkeln.
Die Banken finanzieren im Übrigen die Goldminen dieser Welt, sind über Aktien mit den Unternehmen verbunden und handeln selbst gerne mit dem Edelmetall.
Da ist es doch ganz praktisch, wenn man auch noch den Preis festlegen kann.
Doch ganz so läuft das nicht. Gold ist nicht nur ein entbehrliches Schmuckmetall oder Anlageobjekt: Es wird auch in technischen und medizinischen Anwendungen gebraucht oftmals nicht recyelbar und somit endgültig für einen Kreislauf verloren, oftmals auf lange Zeit dem Kreislauf entzogen. Es nutzt sich ab und endet als feiner Staub in den Weltmeeren. Noch weniger als das Öl kann man Gold einfach ersetzen. Beim Öl wissen wir, dass es endlich ist, aber wir haben regenerative Alternativen, die praktisch unendlich lang nutzbar sind. Und wir haben zur größten Not immer noch die Atomkraft. Wenn also morgen das Öl zuende wäre, müssten wir uns nur überlegen wie wir diesen Verlust zukünftig aufwiegen wollen.
Geht uns morgen aber das Gold aus, oder steigen seine Förderkosten exorbitant an, haben wir nicht viele Alternativen. Schmuck kann man zur Not aus Muscheln und Hühnerknochen basteln. Ein iPad kann man hiermit nicht herstellen. Es gibt zwar immer wieder Alternativen zur Verwendung von Gold, doch das hat in der Vergangenheit dann immer die Preise dieser Alternativmaterialien in die Höhe getrieben, so daß letztlich der Preisanstieg auf mehrere Edelmetalle verteilt wird.
Das kann soweit gehen, dass eines Tages - bei entsprechender technischer Entwicklung, Elemente maschinell mit Beschleunigern hergestellt werden, weil es sich lohnt.
Wenn wir hier eine Linie von der Science Fiction bis heute zurück ziehen, können wir davon ausgehen, dass der Preis für solche seltenen Elemente wie Gold langfristig immer weiter steigen wird, eher expotentiell als linear.
Der aktuelle Goldpreis bildet dies nicht ab. Das ist klar, denn die Akteuere machen sich ihren eigenen Preis. Aktuell allein aufgrund der Situation in Zypern dürfte ein großer Run auf Edelmetalle stattfinden. Denn: Auch wenn man als Bürger sein Geld von der Bank abhebt und sich unter das Kopfkissen legt, ist es dort nicht sicher. Schließlich ist es nur ein Schuldschein. Sollte der Schuldner etwa sagen: "Wir streichen auf jedem Geldschein eine Null"), dann kann er sich so ohne viel Stress auch mal eben 10% holen."
Es wird interessant zu sehen sein, ob sich der Goldpreis des Spotmarkts im Laufe des weiteren Geschehens vom "offiziellen" Fixing abkoppelt.
Link: http://www.spiegel.de/wirtschaft/usa-prueft-goldpreis-auf-manipulationen-a-888846.html